Employer Value Proposition entwickeln

Inhalt

Die Employer Value Proposition, auf deutsch auch Arbeitgeberpositionierung genannt, gilt in vielen Bereichen als zentraler Bestandteil der Arbeitgebermarke. Mittels der Employer Value Proposition wird folglich die Positionierung des Unternehmens sowie ihre strategische Ausrichtung dargestellt.

Was genau ist eine Employer Value Proposition?

EVP entwickeln

Die Employer Value Proposition, auch mit EVP abgekürzt, wird definiert als Werteversprechen, dass ein Unternehmen seinen aktuellen und zukünftigen Mitarbeitern gibt. Auf Deutsch wird die EVP oftmals als Alleinstellungsmerkmal eines Unternehmens bezeichnet.

Für viele (potentielle) Arbeitnehmer stellt sich die Frage: Was gibt mir diese Firma, was andere Firmen mir nicht bieten?

Eine Employer Value Proposition verhilft Unternehmen, ein charakteristische Marke aufzubauen, um sich von anderen Unternehmen zu unterscheiden und im Wettbewerb herauszustechen.

Die Employer Value Proposition kann folglich als ein Werteversprechen angesehen werden, dass der Arbeitgeber an seine Angestellten weitergibt.

Durch die EVP kann ein Unternehmen potenziellen Fachkräfte konkret veranschaulichen, für welche Werte das Unternehmen steht und inwiefern sich der Betrieb in Bezug auf die Wertehaltung von anderen Arbeitgebern unterscheidet. 

Wichtig: Der Fokus der Employer Value Proposition liegt dabei nicht nur auf den Vorzügen eines Unternehmens. Die Aspekte Urlaubstage, Mitarbeiterbenefits, Vergütung und Co bilden dabei genauso einen Bestandteil der EVP wie die allgemeine Unternehmensphilosophie, das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und das allgemeine Arbeitsklima innerhalb eines Unternehmens.

Allgemein lässt sich somit sagen: Die Employer Value Proposition bildet das Fundament der Arbeitgebermarke und dient somit auch als Leitbild für alle folgenden

Die Employer Value Proposition, auf deutsch auch Arbeitgeberpositionierung genannt, gilt in vielen Bereichen als zentraler Bestandteil der Arbeitgebermarke. Mittels der Employer Value Proposition wird folglich die Positionierung des Unternehmens sowie ihre strategische Ausrichtung dargestellt.

Arbeitgebermarke, Employer Branding, EVP ?

Viele Arbeitgeber fragen sich, weshalb sie eine Employer Value Proposition benötigen, wenn sie bereits ein erfolgreiches Employer Branding eingeführt haben. Manch einer mag den Unterschied zwischen den beiden Bereichen auch gar nicht benennen können.

Dementsprechend haben wir für Sie alle Fachterminologien zusammengefasst, die für eine erfolgreiche Employer Brand bedeutsam sind

Arbeitgebermarke

Unter dem Begriff  Arbeitgebermarke wird im Allgemeinen beschrieben, wir Ihr Unternehmen als Arbeitgeber wahrgenommen und beurteilt wird. Dies kann sowohl positiv als auch negativ sein.

Employer Branding

Das Employer Branding beschreibt all jene Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, um eine positiv konnotierte Employer Brand zu errichten.

Employer Value Proposition (EVP)

Im Bereich der EVP wird definiert, wie Ihr Unternehmen als Arbeitgeber genau wahrgenommen werden möchte.

Employer Brand Management

Hierbei werden jegliche Maßnahmen bezeichnet, die Sie als Arbeitgeber umsetzen können, um ein einheitliches Margenimage zu erzielen.

Warum benötigt ein Unternehmen eine eindeutige Employer Value Proposition?

Employer Value Proposition entwickeln (1)

Ob Adidas, Siemens, Volkswagen oder Lufthansa – all diese Marken haben etwas gemeinsam: Sie wecken in den meisten Nutzern positive Assoziationen und werden von einer einzigartigen Markenkommunikation gestützt.

Ein erfolgreiches Unternehmen muss folglich eine Botschaft an Ihre Kunden aussenden, die treffend vermittelt, wofür Ihre Marke steht und welche Vorzüge sie mit sich bringt.

Verschiedene Statistiken und Studien belegen seit langem, dass erfolgreiche Marken oftmals auf einem gewissen Markenversprechen basieren. Die Kunden versprechen sich folglich verschiedene Vorteile, die sich aus einer Beziehung zu dieser Marke ergeben.

Dieses Phänomen tritt jedoch nicht nur im Bereich des Kundenmarketings auf. Dasselbe gilt grundsätzlich auch für die Employer Brand eines Unternehmens.

Eine Employee Value Proposition verhilft Ihren Unternehmen dabei, einen festen Bezugspunkt für Ihre Handlungweisen und Positionen zu schaffen. Die EVP arbeitet eng zusammen mit der Employer Branding Branche, da beide Teams versuchen, möglichst viele Talente zu begeistern und für das Unternehmen zu gewinnen.

Wie lässt sich eine EVP effektiv gestalten?

Generell gilt, dass die Gestaltung einer EVP eine solide Grundlage erforderlich macht. Demzufolge ist es hierbei von Bedeutung, dass die Employer Value Proposition auch auf den strategischen Kontext Ihres Unternehmens entsprechend abgestimmt ist.

Auch gilt zu beachten, dass nicht nur die externe Wahrnehmung Ihrer Arbeitgebermarke von Bedeutung ist, sondern auch die interne Wahrnehmung eine wichtige Rolle spielt und der interne als auch der externe Bereich entsprechend in Einklang zu bringen sind, um entsprechende Erfolge erzielen zu können.

EVP entwickeln

Zentraler Kern der Gestaltung einer Employer Value Proposition

Allgemein gilt, dass Ihr Unternehmen folgende Kriterien erfüllen sollte, um eine erfolgreiche EVP zu kreieren und entsprechend zu vermarkten:

Authentizität:

Stellen Sie sicher, dass Ihre Unternehmens – bzw. Arbeitgebermarke authentisch und vertrauenswürdig ist.

Wahrheit:

Sie sollten keine falschen Versprechungen machen, wenn Sie diese nicht halten können. Mitarbeiter bemerken schnell, wenn man nicht ehrlich zu ihnen ist – mit so einem Verhalten können Sie Ihrer Marke großen Schaden zufügen.

Einzigartigkeit

Seien Sie unverwechselbar! Im sogenannten “War of Talents” ist es wichtig, dass Sie sich von anderen Arbeitgebern hervorheben.

Attraktivität

Überlegen Sie sich gut: Was können Sie tun, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein? Welche Alleinstellungsmerkmale hat Ihr Unternehmen? Verschiedene Mitarbeiterbenefits, größeres Gehalt, Home-Office und Weiterbildungsmöglichkeiten sind nur einige der Kriterien, die Kandidaten in Ihrer Suche nach dem richtigen Arbeitgeber heranziehen! Stellen Sie sicher, dass Ihr Angebot den Top-Talenten auf dem Arbeitsmarkt gerecht wird.

Ambitionen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten

Seien Sie ambitioniert! Top-Talente müssen erkennen, dass Ihr Unternehmen nach Wachstum strebt und Sie Ihren Mitarbeitenden sowohl persönliche als auch berufliche Weiterbildungsperspektiven bieten können.

Im Allgemeinen können wir Ihnen raten:

Versuchen Sie nicht jemand zu sein, der Sie nicht sind – das kann auf Dauer nicht funktionieren. Legen Sie großen Wert auf Ehrlichkeit und Authentizität Das Verhalten der Führungsebene sowie der Mitarbeiter beeinflusst das Auftreten und das Image  Ihrer Marke massiv

Ihre Mitarbeiter gelten als die besten Botschafter Ihrer EVP – dementsprechend ist es wichtig, dass diese zufrieden sind in Ihrem Unternehmen und entsprechend wertgeschätzt werden.

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Zielgruppenbestimmung bei der Employer Value Proposition

Verschiedene Studien zeigen auf: Jeder Aspekt, der im Bereich der  Employer Value Proposition fokussiert werden kann, begeistert eine andere Zielgruppe.

Kleines Beispiel: Junge und flexible Bewerber bevorzugen möglicherweise eher einen Fitnessraum und gemeinsame Events, während junge Eltern wiederum einen Betriebskindergarten als großes Mitarbeiterbenefit zählen und umweltbewusste Kandidaten großen Wert auf kostenlose Mitfahrgelegenheit im Nahverkehr legen.

Allgemein gilt jedoch für jeden Aspekt der Employer Value Proposition: Die Umsetzung muss wirtschaftlich gestaltet sein.

Tipp: Eine vermeintliche Schwäche Ihres Betriebs kann für einige Interessenten durchaus als Stärke gewertet werden! Ein junges Start-Up, welches im Wachstum ist, kann für den dynamischen Mitarbeiter genau das Richtige sein, während ein sicherheitsliebender Mitarbeiter wiederum eher ein Traditionsunternehmen bevorzugen würde.

Vorteile einer Employer Value Proposition

Grundlegend bei der Etablierung einer Employer Value Proposition ist das Gewinnen und die Bindung neuer leistungsfähiger Fachkräfte. Im Allgemeinen nimmt die EVP Einfluss auf eine Vielzahl verschiedener Unternehmensbereiche. Hierzu gehören unter anderem:

Ihr Unternehmen wettbewerbsfähig gestalten

Heben Sie sich von anderen Unternehmen ab, indem sie eine aussagekräftige Arbeitgebermarke gestalten- nur wer überhaupt von anderen wahrgenommen wird, kann sich auf dem Arbeitsmarkt durchsetzen.

Ihre Recruiting-Maßnahmen gestalten sich effizienter

Durch eine erfolgreiche Employer Value Proposition können Sie langfristig an Kosten sparen, da auch die Arbeit im Bereich der Personalabteilung erleichtert wird. Mit einer attraktiven Arbeitgebermarke steigt oftmals auch die Anzahl an Initiativbewerbungen in Ihrem Unternehmen.

Motivierte Mitarbeiter

Wenn Ihr Unternehmen positive Werte nach außen hin vertritt, macht sich das auch im Inneren des Unternehmens bemerkbar. Die Folge: Zufriedene Mitarbeiter im Team, die engagierter und produktiver bei ihrer Arbeit sind. Motivation ist alles.

Zuwachs von neuen Talenten

In Zeiten des Fachkräftemangels und des “War of Talents” gilt es für viele Unternehmen als große Herausforderung, neue Talente für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Mit einer Employer Value Proposition heben Sie sich von anderen Unternehmen ab, was Sie für potentielle Kandidaten interessanter macht.

Employer Value Proposition

Was gibt es bei der Employer Value Proposition zu beachten?

Grundlegend gilt, dass die Analyse und die Erhebung des Ist Zustandes Ihrer Employer Value Proposition in das Employer Branding eingebettet ist. Hierbei gilt, dass zwei grundlegende Fehler bei der Ausarbeitung Ihrer EVP dringend vermieden werden sollten:

1.) Verwenden Sie keine nichtssagenden Allgemeinphrasen, die nicht aus der Masse hervorstechen

Vermeiden Sie Sätze ohne Informationsgehalt, wie beispielsweise “vielfältige Aufgaben”, “tolle Karrieremöglichkeiten“, „positives Betriebsklima” und werden Sie konkret! Die genannten Phrasen sind auf nahezu jeder Stellensuche zu finden und sind für potentielle Interessenten nicht aussagekräftig genug. 

2.) Kopieren Sie keine Unternehmen

Für einige Unternehmen mag es am einfachsten erscheinen, sich an der erfolgreichen Konkurrenz zu orientieren und deren Werte und Image nachzuahmen. Dies führt jedoch nie zu dem erwünschten Ergebnis! Versuchen Sie, unverwechselbar zu sein und eine individuelle Marke zu kreieren! Finden Sie Ihre Alleinstellungsmerkmale! Dies führt langfristig gesehen zu dem größten Erfolg.

Grundsätzlich gilt: Jedes Unternehmen hat zwangsläufig ein Image. Dementsprechend sollten Sie dessen Wirkung auf keinen Fall dem Zufall überlassen. Gestalten Sie eine Employer Value Proposition und steuern Sie diese aktiv nach Ihren Wünschen und Werthaltungen.

Wie Sie in 8 Schritten zu Ihrer eigenen Employer Value Proposition kommen

1. Analyse und Bestandsaufnahme

Bevor Sie sich konkrete Gedanken um Ihre EVP machen, müssen Sie vorab prüfen, in welchem Zustand sich Ihr Unternehmen aktuell befindet. Hierfür sollten folgende Aspekte besonders beachtet werden:

  • Wo liegen die Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens?

  • Welche Werte sollen den Mitarbeitern im Team vermittelt werden?

  • Hat Ihr Unternehmen ein Alleinstellungsmerkmal? Wenn ja, wie kann dieses besonders hervorgehoben werden?

  • Was stellt den Markenkern Ihres Unternehmens dar?

Es ist wichtig, dass der Ist-Zustand Ihres Unternehmens im Vorfeld genauestens analysiert wird. Nur auf diese Weise können im Anschluss klare Ziele an den Soll-Zustand formuliert werden.

2. Betreibung von interner und externer Recherche

Interne Recherche:

Bei der Entwicklung einer Employer Value Proposition sollte es das oberste Anliegen Ihres Unternehmens sein, die Mitarbeiterperspektive diesbezüglich näher kennenzulernen und die Denkweisen Ihrer Mitarbeiter zu analysieren, sodass Sie in der Lage sind, ein Gesamtbild der Mitarbeiterschaft gestalten zu können.

Um einen Einblick in die Meinungen und Denkweisen Ihrer Mitarbeiter zu haben, können sich die folgenden Fragestellungen eignen. Bedenken Sie jedoch, dass die Fragestellungen  jederzeit variieren können- je nachdem auf welche Aspekte Sie einen besonderen Fokus setzen wollen.

Mögliche Fragestellungen sind unter anderem:

  • Sind Sie mit den Mitarbeiterbenefits zufrieden?

  • Entspricht das Gehalt Ihren Vorstellungen?

  • Fühlen Sie sich gut aufgehoben in diesem Unternehmen?

  • Wie würden Sie die Unternehmenskultur mit eigenen Worten beschreiben?

  • Können Sie sich mit dem Unternehmen identifizieren? Wenn nein, was ist für Sie hinderlich daran?

Beachten Sie: Im Fokus der Mitarbeiterbefragungen sollten stets die persönlichen Erfahrungen und Denkweisen der Mitarbeiter liegen. Fragen Sie Ihre Mitarbeiter auch nach eigenen Vorschlägen und kreativen Ideen! Auf diese Weise können Sie weitere Informationen erhalten, die für die Entwicklung Ihrer Employer Value Proposition von Relevanz sind.

Grundsätzlich gilt dabei: Je weniger sich Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren können, desto schwieriger gestaltet sich eine langfristige Bindung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Auch gilt, dass die Produktivität eines Unternehmens stark beeinträchtigt werden kann, wenn sich Mitarbeiter nicht gerecht behandelt fühlen. Dementsprechend ist eine offene Kommunikation von großer Bedeutung.

Externe Recherche

Während sich die Arbeitgebermarke nach Innen positioniert, entsteht ebenso ein gewisses Unternehmensimage nach Außen. Verschiedene Stakeholder, Kunden oder potentielle Bewerber erhalten durch diverse Handlungen, der grafischen Corporate Identity und verschiedenen Aussagen des Unternehmens einen Eindruck von dessen Werten und Visionen.

Für Sie als Unternehmer gilt es daher, eine Bestandsaufnahme Ihres Unternehmensimage zu erfassen und mit Ihrem gewünschten Auftreten zu vergleichen. Mögliche Fragestellungen zur Erfassung eines allgemeinen Eindrucks  gegenüber Ihrem Unternehmen könnten dabei sein:

  • Wie unterscheidet sich das Unternehmen von der Konkurrenz?

  • Schneidet das Unternehmen besser oder schlechter ab im Vergleich zur brancheninternen Konkurrenz?

  • Gelten die angebotenen Produkte und Dienstleistungen eher als preiswert oder als hochwertig?

  • Welche Vorurteile bestehen gegenüber dem Unternehmen?

  • Welche Kritik wurde gegenüber dem Unternehmen bisher kundgetan?

3. Definition einer Zielgruppe

EVP

Bei der Analyse einer Zielgruppe sollte sich das Unternehmen klar werden, wen genau sie mit ihrer Arbeitgebermarke ansprechen möchten.

Dies mag zwar zunächst recht simpel klingen: Ist jedoch bei der Umsetzung mit einem gewissen Arbeitsaufwand verbunden. So gilt grundsätzlich, dass jede Zielgruppe unterschiedliche Erwartungshaltungen und Wunschvorstellungen mitbringt.

Bevor folglich eine konkrete Employer Value Proposition entwickelt werden kann, müssen detaillierte Informationen über die gewünschte Zielgruppe gesammelt werden, sodass bestimmte Aspekte bei der EVP gesondert und zielgruppenspezifisch hervorgehoben werden können.

4. Analyse der Konkurrenz

Die Konkurrenz darf bei der Erstellung der Employer Value Proposition nicht außen vor gelassen werden. Die besondere Herausforderung für Unternehmen ist es folglich nicht, ein Wertversprechen zu definieren, sondern dieses letztendlich nach Innen und Außen zu repräsentieren und sich somit von der Konkurrenz abzuheben.

Den Unternehmen, denen diese Aufgabe gelingt, können sich in der Regel auf dem Markt ganz vorne positionieren und haben somit die Gelegenheit, hoch qualifiziertes Personal auf sich aufmerksam zu machen und an ihr Unternehmen zu binden.

Folglich schadet es nicht, die leistungsstärksten Konkurrenzunternehmen genauer zu analysieren und hinsichtlich ihrer Stärken zu scannen. Mit folgenden Fragestellungen können Sie die Werte und Haltung des Unternehmens genauer untersuchen und dabei Ihrer eigenen Employer Value Proposition bei ihrer Entwicklung verhelfen:

  • Welche Unternehmenswerte werden nach außen vertreten?

  • Wie verläuft das Recruitment?

  • Was berichten entsprechende Mitarbeiter?

  • Ist eine Mitarbeiterbindung zu erkennen?

Tipp: In einigen Fällen lohnt es sich, sich auch bei schwächer aufgestellten Konkurrenz entsprechende Inspiration zu verschaffen. In diesen Fällen können die gegenteiligen Fragen gestellt werden: Was macht das Unternehmen bei der Mitarbeitersuche falsch? Warum weist das Unternehmen eine fehlende Anziehungskraft auf Bewerber aus? Auf diese Weise können Sie mögliche Schwächen von der Konkurrenz vermeiden.

5. Legen Sie Ihre Unternehmensvisionen fest

Im fünften Schritt geht es um konkrete Ausformulierungen Ihrer Employer Value Proposition. Hierbei ist es wichtig, dass Sie die folgenden Aspekte bei Ihrer Employer Value Proposition entsprechend berücksichtigen:

  1. Finanzen
    Grundsätzlich gilt, dass sich Ihre Mitarbeiter fair und entsprechend gut bezahlt fühlen sollten. Eine angemessene Bezahlung spiegelt Wertschätzung gegenüber Ihren Arbeitnehmern wieder, was sich wiederum positiv auf deren Arbeitsmoral auswirken kann.

  2. Aufstiegschancen
    Potentielle Aufstiegschancen innerhalb des Unternehmens sollten stets deutlich formuliert werden. Wenn Mitarbeiter erkennen, dass sich ihre investierte Zeit auch für ihre Karriere auszahlen kann, steigt oftmals die Arbeitsmotivation und die Mitarbeiterbindung an das Unternehmen von allein.

  3. Arbeitsumfeld und kollegiales Miteinander
    Ein positives Arbeitsumfeld spielt sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber eine große Rolle und sollte dementsprechend in keinem Fall vernachlässigt werden. Sind die Büroräume hell und modern ausgestattet? Gibt es einige Rückzugsmöglichkeiten? Wie sieht es mit einer Büroküche oder Mensa aus? All dies sind Aspekte, die erheblich zum Arbeitsklima und Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter beitragen können.

  4. Aufgabenbereiche
    Arbeitnehmer wollen gebraucht werden. Wenn Mitarbeiter das Gefühl entwickeln, dass ihr Aufgabenbereich in keiner Verbindung zum Unternehmen steht, ist eine Identifikationsmöglichkeit entsprechend gering und die Fluktuationsrate innerhalb des Bereiches steigt massiv an.

  5. Zusatzleistungen und Mitarbeiterbenefits
    Neben der allgemeinen Vergütung können Zusatzleistungen wie eine Autopauschale, Tickets im öffentlichen Nahverkehr und vieles Mehr zur allgemeinen Wertschätzung Ihrer Mitarbeiter beitragen.

  6. Unternehmenskultur
    Sie als Arbeitgeber sollten sich folgende Frage stellen: Wie ist das Verhältnis zwischen Ihrer Führungsebene und Ihren Angestellten? Welche Form der Kommunikation wünschen Sie sich? Die Unternehmenskultur gilt als essentiell für die Formulierung einer Employer Value Proposition.

Weitere Aspekte, die oftmals einen Kernpunkt der EVP darstellen, beziehen sich vor allem auf die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf aber auch allgemeine Einstellungen zu aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit und Mental Health. Hierzu zählen unter anderem Folgendes:

  • Work-Life Balance

  • Betriebliche Kinderbetreuung

  • flexible Arbeitszeitmodelle

  • Interne Weiterbildungsmöglichkeiten

  • offene und diverse Unternehmenskultur

6. Wahl der richtigen Kommunikationskanäle um EVP nach Außen zu tragen

EVP-Entwicklung (1)

Sobald Ihre Employer Value Proposition mitsamt ihren Kernpunkten entsprechend konzipiert und ausformuliert wurde, können Sie zum nächsten Schritt übergehen. Hierbei steht im Vordergrund, dass Sie sämtliche Kanäle, die Ihnen zur Verfügung stehen, nutzen, um Ihre EVP für die breite Masse zugänglich zu machen. Folgende Kommunikationskanäle stehen Ihnen dabei zur Verfügung:

Soziale Medien

Die sozialen Medien spielen sowohl privat als auch beruflich eine immer größere Rolle. Ein Großteil aller Privatpersonen und Unternehmen nutzen Instagram, Facebook und Co. dafür, um sich (kreativ) auszudrücken, sich zum Weltgeschehen zu informieren und Interessen zu teilen.

Für Unternehmen stellen Soziale Netzwerke folglich den richtigen Ort dar, um ihre EVP nach außen zu tragen. Ein Vorteil von Social Media: Die große Reichweite, die Unternehmen geboten wird. Auf diese Weise können Sie gezielt die verschiedensten Zielgruppen auf Ihr Unternehmen aufmerksam machen.

Social Media Plattformen wie TikTok, Instagram, Facebook und Co. eignen sich demnach hervorragend dafür, die Werte und Arbeitskultur  Ihres Unternehmens zu präsentieren und an potentielle Interessenten heranzutragen.

Business-Plattformen wie LinkedIn oder Xing wiederum setzen ihren Fokus verstärkt auf das Berufsleben. Nichtsdestotrotz werden auch hier viele Möglichkeiten eröffnet, Ihr Unternehmen gezielt zu präsentieren und somit Ihre Employer Value Proposition gezielt an potentielle Mitarbeiter zu vermitteln.

Karriereseiten

Auch unternehmensinterne Karriereseite stellen eine hervorragende Möglichkeit dar, um Ihre Employer Value Proposition potenziellen Bewerbern zu präsentieren.

Der Vorteil dieser Methode ist, dass Karriereseiten sowie allgemeine Jobportale von Personen besucht werden, die bereits aktiv auf der Suche nach einer neuen Tätigkeit sind. Es gilt, dass diese generell empfänglicher sind für offene Stellen und eine positive Employer Value Proposition.

Karrieremessen

Karriere- und Jobmessen gelten als klassische Methode zur Repräsentierung der Employer Value Proposition. 

Der Vorteil von Karrieremessen liegt klar auf der Hand: Arbeitgeber haben hierbei die Möglichkeit, persönlich in Kontakt mit Interessenten zu kommen, um ihr Unternehmen und ihre Arbeitgebermarke vorzustellen,

Tipp: Bleiben Sie authentisch! Je glaubwürdiger Sie die entsprechenden Werte vermitteln, desto wahrscheinlicher ist es, Interessenten für Ihr Unternehmen zu begeistern und sie dazu zu bewegen, sich mit Ihrem Betrieb zu beschäftigen.

Mitarbeiterempfehlung

Die Mitarbeiterempfehlung eignet sich hervorragend zur Erweiterung der Reichweite eines Unternehmens und sollte daher in ihrer Wirkung nicht unterschätzt werden.

Sobald  ein Unternehmen seine Werte- und Nutzenversprechen einhält und diese folglich unternehmensintern auslebt, erzielt dies auch eine entsprechend positive Wirkung auf die Mitarbeiterschaft.

Die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter wird im Optimalfall nach Außen getragen und führt automatisch dazu, dass neue Mitarbeiter angeworben werden.

7. Betreiben Sie eine authentische Unternehmenskultur

Wie bereits mehrfach angesprochen wurde, stellt die Authentizität einen Hauptaspekt Ihrer Employer Value Proposition dar. Sofern Ihr Unternehmen die Unternehmenswerte, die nach außen hin repräsentiert werden, nicht selbst verinnerlicht hat, wird dies langfristig zu einer Unzufriedenheit Ihrer Mitarbeiterschaft führen

Die Unzufriedenheit Ihrer Mitarbeiter wird langfristig betrachtet auch nach außen hin verkörpert werden, was dem Ansehen Ihres Unternehmens stark schaden kann. Auch ist Unzufriedenheit einer der Hauptgründe für eine hohe unternehmensinterne Fluktuationsrate.

Dementsprechend gilt: Vermeiden Sie haltlose Versprechen und investieren Sie Zeit und Mühe, um die Unternehmenswerte und Benefits Ihren Mitarbeitern auch tatsächlich bieten zu können.

8. Evaluieren Sie Ihren Erfolg

Sobald Sie Ihre EVP ausgearbeitet und auf verschiedenen Kommunikationskanälen repräsentiert haben, können erneute Umfragen dazu beitragen, den Erfolg Ihrer durchgeführten Maßnahmen zu messen.

Hierbei können Sie beispielsweise ähnliche Befragungen durchführen, wie Sie dies schon zu Beginn Ihrer internen Recherche gemacht haben. Die Ergebnisse könnten folglich miteinander verglichen werden, um Erfolge oder gegebenenfalls Misserfolge kenntlich zu machen.

Aus langfristiger Sicht empfehlen wir Ihnen, etappenweise Befragungen sowie Messungen der Fluktuationsrate innerhalb Ihres Betriebes durchzuführen, um somit eine Wirkung Ihrer Employer Value Proposition hervorzuheben.

Beispiele für eine erfolgreiche Employer Value Proposition

Beispiele für eine erfolgreiche EVP lassen sich überall finden – sowohl bei kleinen, mittelständischen Unternehmen als auch bei modernen Konzernen. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie nutzen kurz gehaltene und aussagekräftige Slogans, um ihre Marke zu präsentieren. 

Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie eine erfolgreiche EVP gestaltet sein kann:

Spotify

Der Audio-Streaming-Dienst Spotify gehört zu den wichtigsten Musikdiensten des 21. Jahrhunderts. Auf Spotify finden sie jegliche Singles, Alben bis hin zu Podcasts und Hörbüchern der wichtigsten Interpreten unserer Zeit.

Doch wie präsentiert sich Spotify als Arbeitgeber? Mit Slogans wie “Welcome to controlled chaos.” und “Making some noise” stellt sich der Musik-Streaming Dienst selbst als lockerer und kreativer Arbeitgeber. Spotify selbst bevorzugt den Vergleich zu einer Band, welche nur eingespielt gut funktionieren kann und dabei leidenschaftlich für dieselbe Sache brennen muss.
Auch betont Spotify die Bedeutung von flachen Hierarchien und freier Entfaltung eines jeden Mitarbeiters. 

EVP Beispiel (1)

Too good to go

Bei “Too good to go” handelt es sich um eine App, die aktiv dazu beiträgt, Lebensmittelverschwendung entgegenzutreten.

Themen wie Nachhaltigkeit und Klimawandel werden in unserer Gesellschaft immer bedeutender. Vor allem junge Menschen, die der Generation Z angehören, können sich mit dieser Thematik gut identifizieren und streben oftmals  nach einer sinnvollen beruflichen Tätigkeit und tendieren eher dazu für ein  nachhaltiges Unternehmen zu arbeiten. 

Mit Slogans wie “We’re building a movement“ greift Too good to go diesen Gedanken auf und schafft es damit eindrucksvoll, eine klare Wertehaltung zu kommunizieren und sich somit einen Wettbewerbsvorteil zu sichern.

EVP Beispiel 2 (1)

Fazit – Eine EVP ist unerlässlich

Schlussendlich lässt sich sagen, dass die Konzeption einer Employer Value Proposition für Sie als Arbeitgeber zunächst mit Zeit und Arbeitsaufwand verbunden ist, sich diese Investition jedoch erheblich auszahlt, sofern Sie Ihre repräsentieren Unternehmenswerte auch zielgruppenspezifisch und authentisch darstellen.

Eine attraktive Unternehmensphilosophie wirkt sich positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus, was zu einer Stärkung der Unternehmensbindung führen kann.

Bei der Gestaltung einer Employer Value Proposition ist es daher wichtig, Mitarbeiter und weitere wichtige Stakeholder mit einzubeziehen und in den Prozess zu integrieren.

Bedenken Sie: Um sich im sogenannten “War of Talents” behaupten zu können, muss Ihr Unternehmen mit aussagekräftigen und authentisch gelebten Werten aus der breiten Masse hervorstechen. Nur auf diese Weise kann Ihr Unternehmen auch auf langfristiger Sicht wettbewerbsfähig und erfolgreich bleiben

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Torben Schacht

Torben Schacht

Torben Schacht ist Geschäftsführer der Stärkenkompass GmbH. Die Stärkenkompass GmbH entwickelt und vertreibt ein digitales Werkzeug zur Sammlung, Visualisierung und Entwicklung der Stärken von Menschen, Teams und Unternehmen.

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