Die Stärken Ihrer Mitarbeiter kennen und fördern

Jeder Mensch hat individuelle Stärken und Schwächen.

Als Führungskraft haben Sie die Aufgabe, nicht nur die Schwächen Ihrer Mitarbeiter hervorzuheben, sondern die Aufmerksamkeit auch auf die Stärken Ihres Teams zu lenken.

Mitarbeiter, die ihre Stärken kennen, gelten als zufriedener und engagierter in ihrem Beruf.

Viele Führungskräfte neigen jedoch dazu, in Feedback-Gesprächen oft nur die Probleme des Mitarbeiters anzusprechen. Doch woran liegt es, dass sich Arbeitgeber vermeintlich nur auf die Schwächen konzentrieren? 

Oftmals nehmen wir die Stärken eines Mitarbeiters als selbstverständlich und würdigen demnach die erbrachten Leistungen zu wenig. Ein Umdenken findet dabei in der Regel gar nicht oder erst viel zu spät statt.

Definition – Was bedeutet Mitarbeiterförderung?

Eine Mitarbeiterförderung kann unterschiedlich gestaltet sein. In der Regel werden interne und externe Fortbildungen angeboten, um die talentierten Mitarbeitenden dabei zu unterstützen, ihren eigenen Interessen und Stärken nachzugehen.

Um die Motivation eines Teams zu fördern, sind vor allem gute Zukunftsaussichten und Aufstiegschancen im Unternehmen entscheidend. Berufliche Herausforderungen mitsamt steigendem Gehalt dienen als herausragendes Mittel, um eine langfristige Mitarbeiterbindung zu erzielen.

Beachten Sie: Bei individuellen Weiterbildungsangeboten ist es wichtig, dass sie gezielt auf die individuellen Stärken und Schwächen von Mitarbeitern angepasst sind.

Entscheidend ist, dass die Interessen und Stärken der Mitarbeiter dabei verschieden sein können.

Während ein sprachbegabter Mitarbeiter das Erlernen einer neuen Fremdsprache zu schätzen wissen würde, könnte ein zahlenorientierter Mitarbeiter möglicherweise nicht viel mit der Fortbildung anfangen.

Blick auf Stärken eröffnet Ihnen neue Perspektiven

Werfen Sie einen genaueren Blick auf die vermeintlichen Schwächen Ihrer Mitarbeiter. Dabei werden Sie erkennen: Unsere Schwächen sind oftmals übertriebene Stärken.

Beispiel: Sie tadeln regelmäßig einen Mitarbeiter, weil er übermäßig lange für die Erledigung seiner Aufgaben benötigt. Ursache hierfür ist jedoch, dass der Mitarbeiter zur Pedanterie neigt und stets sehr gewissenhaft und ordentlich arbeitet, um keinen Fehler zu machen.

Mit Sicherheit kann eine übergroße Vorsicht ein Nachteil im Berufsleben sein, indem es beispielsweise zu einer mangelnden Entschlusskraft führt und somit die Leistung beeinträchtigt.

Wichtig ist es daher, den Mitarbeiter dort einzusetzen, wo sein Verhalten den Erfolg eher fördert als verhindert.  Nur so ist eine positive Entwicklung langfristig möglich.

Weshalb die Förderung von Mitarbeitern heutzutage unverzichtbar ist

In Zeiten des Fachkräftemangels ist es notwendig, auf die Wünsche und Interessen der Mitarbeiter einzugehen. Eine umfangreiche Förderung der eigenen Mitarbeiter ist dabei aus vielerlei Gründen unabdingbar:

• Sowohl die jeweiligen Mitarbeiter als auch Sie als Arbeitgeber profitieren von entsprechenden Fortbildungen und erworbenen Fachwissen
• durch Weiterbildung und Co. steigt auch die langfristige Mitarbeiterbindung an die Firma
• Motivierte Mitarbeiter erwirtschaften nachweislich bessere Leistungen für das Unternehmen
• die Förderung Ihrer Mitarbeiter wirkt sich positiv auf das Employer Branding aus

Thematisieren Sie die Stärken Ihrer Mitarbeiter rechtzeitig

Ein Großteil der Menschen kennt ihre eigenen Stärken nicht, wenn man sie danach fragt. Umso bedeutender ist es für viele Menschen, wenn die Führungskraft verstärkt auf die positiven Leistungen der Mitarbeiter aufmerksam macht. 

Doch wie sollen Sie als Führungskraft die Stärken Ihrer Mitarbeiter erkennen?

Hierbei gibt es verschiedene Vorgehensweisen, die wir Ihnen im folgenden darstellen:

• Reden Sie mit Ihren Mitarbeitern über Unternehmensziele: Um effizient zu arbeiten, muss Ihr Team ein Ziel vor Augen haben. Nehmen Sie sich Zeit, mit Ihren Mitarbeitern über die Ziele und Werte Ihres Unternehmens zu sprechen. Seien Sie dabei auch offen für andere Perspektiven und Einstellungen- scheuen Sie dabei keine Diskussionen.
• Analysieren Sie die Beweggründe Ihrer Mitarbeiter: Wieso sind Ihre Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen tätig? Was treibt sie sowohl im beruflichen als auch im privaten an? Sind Ihre Teammitglieder glücklich mit ihren Arbeitsaufgaben?

All diese Informationen erhalten Sie in der Regel nicht während der Arbeitszeit, sondern vielmehr in einem persönlichen Gespräch oder bei einem gemeinsamen Essen.

Nehmen Sie sich Zeit dafür, Ihre Kollegen besser kennenzulernen.
Nur so ergibt sich die Möglichkeit,  das volle Potential Ihrer Kollegen zu entfalten und eine effiziente Mitarbeiterführung zu gestalten.

Der Stärkenkompass als Lösung

Wie unterscheidet sich der Stärkenkompass von anderen Methoden?

Entscheidend für den Erfolg von Menschen ist die persönliche Wirkung. Deshalb sammelt das Tool anonym Peer-Feedback, um die individuellen Ressourcen sichtbar zu machen. Peer-Feedback holt Rückmeldungen zu vorhandenen Stärken aus dem Umfeld (Peergroup) ein. Die Ergebnisse sind daher konkret, von hoher persönlicher Relevanz, annehmbar, motivierend und glaubwürdiger, als jede andere Form des Feedbacks.

Die Ergebnisse werden in Form einer dynamischen Tag-Cloud dargestellt, so dass eine intuitive Verständlichkeit erreicht wird. Die Auswertung erfolgt durch Trainer, Coaches oder ausgebildete Führungskräfte Ihres Unternehmens. Mit der Stärkenkompass-App, individuell maßgeschneiderten Videos und dem personalisierten Handbuch der Führung wird die nachhaltige Umsetzung gesichert.

Weitere Methoden zur Stärkenermittlung

Führen Sie eine Potenzialanalyse durch

Sie als Chef sind dafür verantwortlich, Ihre Mitarbeitenden so zu fördern, dass sie ihre Fähigkeiten und Kompetenzen voll entfalten können. Hierbei kann unter anderem eine Potenzialanalyse hilfreich sein:

Was ist eine Potentialanalyse?

Bei einer Potentialanalyse wurde für den Bereich der Personalentwicklung gegründet. Hierbei erstellen Sie von jedem Ihrer Angestellten ein Mitarbeiterprofil, anhand dessen Sie fachliche Fähigkeiten, Motivation und Persönlichkeitsmerkmale festhalten.

Erkennen Sie das Potential Ihrer Mitarbeiter

“In jedem Menschen steckt ein Potential”. Diesen Satz haben die meisten Führungskräfte schon einmal gehört. Doch was versteht man genau unter dem Begriff “Potential”?

Um es konkret auszudrücken: Potentiale sind Möglichkeiten. Unter Potentialen versteht man all jene Kompetenzen, Fähigkeiten und Talente, die in einem Menschen schlummern, aber noch nicht voll entwickelt wurden.

In der modernen Arbeitswelt wird die Potenzialförderung immer wichtiger. Durch Weiterbildungen und Supervisionen sollen Mitarbeiter lernen, mit neuen Herausforderungen und Problemen umzugehen. Auf diese Weise können zielgerichtet verschiedene Kompetenzen herausgebildet werden.

Die Entfaltung von Potential bedeutet in der Regel viel Arbeit für alle Beteiligten. Aus langfristiger Perspektive lohnt es sich jedoch, sich der Herausforderung zu stellen. Nur auf diese Weise kann Ihr Team an ihren Tätigkeiten wachsen und lernen, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Was ist das Ziel der Potenzialanalyse? 

Der Einsatz von Potenzialanalysen soll dazu beitragen, dass Führungskräfte die Interessen und verborgene Stärken der Mitarbeiter fördern und entsprechend ermitteln.

Wie kann eine Potenzialanalyse gestaltet sein?

In den letzten Jahren haben sich verschiedene Methoden entwickelt, die Ihnen Aufschluss über die Stärken und Schwächen von (potentiellen) Mitarbeitern geben können. 

Einige der Herangehensweisen stellen wir Ihnen im Folgenden genauer dar:

Schriftliche Testverfahren

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Persönlichkeitstests von Psychologen und Berufs Experten entwickelt, die zum Aufschluss über die Stärken und das Potential der Teilnehmer geben können.

Persönlichkeitstests zielen dabei vor allem auf persönliche Eigenschaften wie Extrovertiertheit oder Führungskompetenzen ab. Bei Leistungstests hingegen werden eher berufliche Kompetenzen wie Konzentrationsfähigkeit oder Ausdauer untersucht.

Ausführliche Mitarbeitergespräche

Mitarbeitergespräche gelten als die weit verbreitetste Methode der Potenzialanalyse im Unternehmen. Die Dialoge finden dabei in einem regelmäßigen Abstand, meist im Jahresrhythmus, statt. Wichtig ist, dass das Gespräch in der Regel nicht nur mit dem Vorgesetzten geführt wird, sondern ebenfalls eine spezialisierte Fachkraft der Personalabteilung daran teilnimmt.

In persönlichen Mitarbeitergesprächen ist es wichtig, nicht nur auf Entwicklungsstellen hinzuweisen, sondern auch die Stärken und Ziele des Mitarbeiters zu thematisieren.

Fragen Sie Ihren Mitarbeiter nach seinen Interessen und Wünschen, um zukünftige Arbeitsaufgaben daran anpassen zu können! Nur auf diese Weise funktioniert eine fundierte Mitarbeiterbindung.

360-Grad-Feedback

Bei einem 360-Grad-Feedback stehen sowohl Selbst- als auch Fremdeinschätzungen im Mittelpunkt. Die Devise dabei lautet: Je mehr Fremdeinschätzungen, desto aussagekräftiger ist das Feedback.

Die 360-Grad-Befragung kommt daher vor allem bei Führungskräften und Teamleitern zum Einsatz. So werden beispielsweise Mitarbeiter anhand eines Fragebogens zur Führungskraft befragt.

Potenzialanalyse zahlt sich für Ihr Unternehmen langfristig aus

Nach einer umfangreichen Potentialanalyse haben Sie die Stärken und Schwächen Ihrer Mitarbeiter kennengelernt. Der nächste Schritt lautet nun: Teilen Sie die Aufgaben in Ihrem Arbeitsalltag so ein, dass Ihr Unternehmen von dem Potential Ihrer Mitarbeiter profitieren kann! 

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, dass ein Mitarbeiter sogar die Abteilung wechseln muss, um seine Stärken und Expertise vollständig entfalten zu können.

Fazit

Schlussendlich gilt: Stärken Sie die Stärken von Ihren Mitarbeitern. Jeder Mensch weist unterschiedliche Stärken und Schwächen auf. Dies gilt auch für Ihre Teamkollegen. Zu einem erfolgsorientierten Führungsstil gehört demnach auch die Aufgabe, die Fähigkeiten Ihrer Arbeitnehmer zu analysieren und entsprechend einzusetzen.

Durch eine gezielte Förderung von Interessen und Talenten profitieren nicht nur Ihre Angestellten sondern auch Sie als Führungskraft.

Durch richtig eingesetzte Stärken empfindet Ihr Team die zu bewältigenden Arbeitsaufgaben als leicht und interessant.

Die Vermeidung von Überforderung und Unzufriedenheit trägt dabei nicht nur zu einer Burnout-Prävention bei, sondern führt auch zu einer langfristigen Mitarbeiterbindung.

Und auch Sie als Chef profitieren von der Förderung Ihres Teams: Durch die Zufriedenheit und Effizienz im Arbeitsumfeld steigt auch die Zufriedenheit Ihrer Kunden und Prozesspartner.

Auf diese Weise kann eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf allen Ebenen gestärkt werden.